Das Neue Jahr hat noch nicht begonnen und schon hat man Erwartungen an das Jahr 2014. Arbeits- und Urlaubspläne sind schon weit fortgeschritten, persönliche Anschaffungen im Bereich der Kamera- oder Zubehörtechnik vielleicht auch schon sondiert. Viele haben eine ungefähre Vorstellung ihres ‚Motiv des Jahres‘, welches sie auf einer kommenden Reise oder auf einem Shooting 2014 erstellen wollen. Viele brennen gerade in den kühlen, grauen Wintermonaten darauf, wieder draussen fotografieren zu können. Wir von FotografieCampus verstehen diesen Drang vollkommen, schließlich gehören wir zu denen, die in gewisser Weise die Lust aufs Fotografieren fördern.

Trotzdem wollen wir gerade am Schluss diesen Jahres ein wenig zurückblicken:

Das Leben ist kein Wettrennen und die Fotografie ist es erst recht nicht. Der Wert eines Augenblicks wird allein durch uns selbst bemessen, und sollte nicht von Modeerscheinungen oder von Unternehmen und deren Produkten besetzt werden. Wie schnell man sich in der Abfolge und in der Bedeutung von Augenblicken irren kann, hat gerade jeder mitbekommen.

Nutzt die ruhigen Tage doch mal, um aus fotografischer Sicht wertvolle Augenblicke aus 2013 Revue passieren zu lassen, geht noch mal gerade die Bildserien durch, aus denen scheinbar keine klasse Fotos herausstechen – und jeder hat solche Bildserien, die mal etwas unscharf sind, bei denen oft der Bildausschnitt nicht passt, ein Hauptmotiv fehlt oder irgendetwas anderes stört. Gerade die Serien von belanglosen Fotos vermögen Stimmungen zu transportieren, die brillante Fotos auf Grund ihrer technischen Dominanz oft nicht vermitteln können. Wenn ihr sie löscht, löscht ihr vielleicht auch die Erinnerung an jene Tage.
Niemals kann die Perfektion, dauerhaft auf 100 Prozent stehen. Für jede Unachtsamkeit, für jedes technische Misslingen gibt es einen kleinen Grund, eine Ursache. Seid bereit diese anzunehmen.
In diesem Sinn reflektiert das von euch fotografierte Portfolio in der Summe. Pure technische, fotografische Perfektion muss nicht immer seine Prämisse gewesen sein.

Ein Fotoapparat ist ein Instrument unserer Stimmungen – mal schießen wir damit preisverdächtige, modische Highend-Aufnahmen, mal melancholische, sehr persönliche Bilder, die Jahre später vielleicht viel interessanter sind.

Allen Freunden und Teilnehmern aus den vielen vergangenen Workshops wünschen wir ein zufriedenes, gesundes, und interessantes Neues Jahr!

Das Team von FotografieCampus