Endlich gibt es auch die von vielen lang ersehnte offizielle Lightroom App. Auf dem freien Markt waren ja schon seit einiger Zeit Apps verfügbar, die zum Beispiel per W-LAN eine Schnittstelle zu Lightroom herstellten. Ja sogar per Sprachsteuerung konnte man mit dem iPad Lightroom steuern.
Ab heute nun also die offizielle Lightroom-App fürs iPad und mit 5.4 auch Lightroom-Update, welches für die Interaktion via Creative Cloud auch nötig ist.
Nach Update oder Installation der Lightroom-Version 5.4 legt man erstmal prinzipiell fest, ob eine Synchronisation mit Lightroom mobile stattfinden soll. Seltsamerweise ist die Platzierung hierzu direkt unter dem Lightroom Logo oben links – aber egal.
Sehr praktisch ist, dass die Synchronisation über Sammlungen funktioniert. Man kann sich also speicherplatz-schonende Sammlungen anlegen, die synchronisiert werden sollen. Hierzu klickt man per rechtem Mausklick auf die entsprechende Sammlung und aktiviert die Synchronisation mit Lightroom mobile.
Die Lightroom App erhält man über den App-Store; sie ist kostenfrei schnell installiert. Danach muß man seine Creative Cloud-Verbindungsdaten eingeben.
Die verfügbaren Fotos kann man sich nach Aufnahmezeit, Änderungsdatum, Dateiname und Markierungsstatus sortieren lassen. Eine Bildlaufleiste informiert über alle in der Sammlung enthaltenen Fotos.
Relevante Metadaten, Belichtungszeit, Blende, ISO, Brennweite, und Kameraname werden angezeigt. Alle Auswahlen von Bildern und Funktionen sehr easy und intuitiv per Fingertipp.
Zu den Einstellungsmöglichkeiten zählen: Weissabgleich, Farbtemperatur, Tönung, Auto Farbton, Belichtung, Kontrast, Lichter, Tiefen, Weiss, Schwarz, Klarheit, Dynamik und Sättigung. Darüberhinaus gibt es einen Schalter um Einstellungen zu revidieren und um das Bild zurückzusetzen. Die Bildänderungen sind sofort sichtbar.
Spannend blieb, wie Lightroom die restlichen Funktionen in der App umsetzen würde: Es gibt eine Reihe an Presets die zur Verfügung stehen. So 7 verschiedene SW-Presets, 8 SW-Filter, 10 Tonungen, 9 Farbeffekte, 7 Körnungen und Vignetten, 6 allgemeine Vorgaben. Damit ist nicht das ganze Presetspektrum abgedeckt, sondern nur ein kleiner Teil. Die Presetzs synchronisieren sich also nicht mit den lokalen Lightroom-Einstellungen, aber das mag vielleicht in einem Update berücksichtigt werden..
Mit dem letzten Bearbeitungs-Icon lassen sich Bilder in 7 vorgefertigen Bildformatverhältnissen beschneiden und drehen.
Über ein Icon oben rechts lassen sich bearbeitete Bilder freigeben (Nachrichten, Mail, Twitter, Facebook etc.), in andere Sammlungen kopieren oder verschieben, man kann Fotos aus dem iPad der Sammlung hinzufügen, entfernen …
In der App sind einige Gestensteuerungen integriert, zum Beispiel um Bilder zu markieren, abzulehnen (das dürfte eine der sehr praktischen Hauptfunktionen werden …) oder weiterzuschalten.
Über die Haupteinstellung lassen sich Hauptfunktionen, wie etwa die Synchronisation festlegen. Der Speicherbedarf- und Verbrauch der Bilder wird angezeigt.
Die Lightroom-App – unser Fazit:
Lightroom in Verbindung mit Tablet-Computern ergeben eine sinnvolle Kombination. So können unterwegs Bilder vorselektiert werden und nun auch rudimentär bearbeitet und mit Sammlungen synchronisiert werden. Die App ist sicher kein Ersatz für die Lightroom-Desktop-Version, dafür sind die Bearbeitungsmöglichkeiten einfach viel zu bescheiden. Wer aber gerne schon mal Looks unterwegs probiert ist mit der offiziellen Lightroom-App sicher sehr zufrieden. Wir sind sehr sicher, dass die App schnell an weiteren Funktionen gewinnt.
Es gibt ein Imagevideo von Adobe und auch eine Lightroom-spezifische Portalseite in der Creative Cloud.
Lightroom-Workshops:
Lightroom-Workshop I
Lightroom-Workshop II
Lightroom-Workshop SW-Entwicklung
Wie sind deine Erfahrungen mit der Lightroom-App?
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